Drei, zwei, eins, los! – 8 LinkedIn-Tipps zum Durchstarten
Sie sind so weit: Ihr LinkedIn-Profil ist ausgefüllt, ein aktuelles Profilbild und ein ausdrucksstarkes Titelbild hochgeladen. Jetzt kann es mit dem Netzwerken losgehen. Aber wie starten? Hier kommen acht LinkedIn-Tipps, damit Sie auf dem Business-Netzwerk gleich loslegen können.
Tipp 1: Vernetzen Sie sich.
Ob Arbeitskollegen, ehemalige Kommilitonen oder Geschäftskontakte: Suchen Sie aktiv nach bereits bestehenden Kontakten aus der Offline-Welt und vernetzen Sie sich mit Ihnen. Geben Sie den Namen Ihres Kontaktes dazu in das Suchfeld ein. Alternativ können Sie auch nach dem jeweiligen Unternehmen suchen. Auch von Freunden oder Bekannten empfohlene Kontakte können Sie in Ihr Netzwerk aufnehmen. Vergessen Sie dabei nicht, die Verbindung kurz zu nennen. Auch mit Personen, die Sie während eines Messebesuchs, einer Abendveranstaltung oder Fortbildung kennen gelernt haben, können Sie sich danach online über LinkedIn verknüpfen.
LinkedIn selbst schlägt Ihnen außerdem passende Kontakte vor. Diese ergeben sich aus den Kontakten, mit denen Sie bereits vernetzt sind oder aus anderen Gemeinsamkeiten – wie beispielsweise, dass sie in Ihrer Stadt wohnen, dieselbe Uni besucht haben oder in einer ähnlichen Position arbeiten.
Tipp 2: Verschicken Sie keine grundlosen Kontaktanfragen, so ganz ohne nette Nachricht.
Wenn Sie einen neuen Kontakt hinzufügen, nehmen Sie sich die Zeit und schreiben Sie ein paar kurze Zeilen dazu: Woher kennen Sie sich? Oder warum möchten Sie sich mit der Person verknüpfen? Welchen Mehrwert können Sie ihr bieten? Halten Sie die Nachricht knapp, nennen Sie nur die nötigsten Informationen und kommen Sie schnell zum Punkt. Denn schließlich hat gerade im Business-Umfeld niemand Zeit zu verschenken. So bleiben Sie in guter Erinnerung – und es eröffnen sich eventuell auch Möglichkeiten, sich weiter auszutauschen.
Tipp 3: Schützen Sie Ihre Privatsphäre.
Auf LinkedIn gibt es zwei Möglichkeiten, die Privatsphäre Ihres Profils einzustellen: öffentlich oder nicht-öffentlich sichtbar. Wo liegt der Unterschied? Ihr öffentliches Profil lässt sich auch über Google finden. Das ist besonders empfehlenswert, wenn Sie auf Jobsuche sind. Denn Ihr Profil lässt sich so besser von Recruitern finden. Auch wenn Sie Ihr Netzwerk regelmäßig vergrößern möchten, lohnt es sich, das Profil auf „öffentlich“ zu stellen, um von potenziellen Geschäfts- und Kooperationspartnern besser gefunden zu werden.
Beim öffentlichen Profil können Sie außerdem festlegen, welche Informationen öffentlich angezeigt werden, wie beispielsweise Ihre Leuchtturmprojekte (Freigabe durch Kunden und Kooperationspartner natürlich vorausgesetzt).
Und so stellen Sie es ein:
- Gehen Sie im Menü auf „Sie“.
- Wählen Sie „Einstellungen & Datenschutz“ und „Ihr öffentliches Profil bearbeiten“.
- Rechts in der Seitenleiste unter „Sichtbarkeit bearbeiten“ können Sie beispielsweise auswählen, ob Bereiche wie der Profil-Slogan, das Hintergrundbild, Artikel & Aktivitäten, Berufserfahrung, Projekte oder Ihre Gruppen öffentlich angezeigt werden und somit in der Google-Suche sichtbar sind.
Möchten Sie Ihr Profil nicht öffentlich anzeigen lassen, so dass es nicht über Suchmaschinen gefunden wird, gehen Sie so vor:
- Gehen Sie im Menü auf „Sie“.
- Wählen Sie „Einstellungen & Datenschutz“, dann „Ihr öffentliches Profil bearbeiten“.
- Scrollen Sie zu „Sichtbarkeit bearbeiten“ und wählen Sie bei „Sichtbarkeit Ihres öffentlichen Profils“ über den Button „Aus“.
Auch für Ihr Profilbild hat LinkedIn unterschiedliche Einstellungen parat. Sie können es freigeben für:
- Nur direkte Kontakte (Ihre direkten Kontakte auf LinkedIn).
- Ihr Netzwerk (Ihre Kontakte (bis zu Kontakten 3. Grades)).
- Alle LinkedIn-Mitglieder.
Tipp 4: Dämmen Sie ungewollte, unpassende Kontaktanfragen ein.
Schließlich möchte ich noch eine Privatsphäre-Einstellung erwähnen, die ich besonders in letzter Zeit sehr schätze: In den vergangenen Monaten sind immer häufiger kommentarlose Kontaktanfragen sammelwütiger Mitglieder bei mir eingetrudelt. Sie haben es sich wohl zum Ziel gesetzt, ihr Netzwerk in kurzer Zeit möglichst maximal zu erweitern. Auf den „Vernetzen“-Button ist schließlich schnell mal geklickt.
Meiner Meinung nach greift diese Vernetzungsstrategie aber zu kurz: Sich wahllos zu vernetzen führt nämlich dazu, dass keine wirklichen Gespräche zustande kommen, dass kein nachhaltiger Austausch mehr möglich ist. Und Kontakte, die nicht zu den eigenen Interessen und Fachgebieten passen, werden sicher auch kaum mit den eigenen Postings interagieren (was sich wiederum negativ auf die eigene Reichweite auswirkt). Außerdem bleibt das Zwischenmenschliche einer Social-Media-Plattform wie LinkedIn da leider auf der Strecke.
Da mich diese flutartigen Anfragen ziemlich nerven, habe ich schon vor ein paar Monaten meinen „Vernetzen“-Button in einen „Folgen“-Button umgewandelt. Außerdem erschwere ich es so auch den Hardcore-Sellern mich zu kontaktieren, die mir sofort nach der Kontaktanfrage den ersten Salespitch präsentieren. Und das oft für Produkte, die für mich nicht mal relevant sind. Auch das nervt und kostet mich meine wertvolle Zeit.
Wenn auch Sie solche Anfragen eindämmen möchten, habe ich hier eine Anleitung für Sie:
- Sie gehen dazu oben im Menü auf „Sie“.
- Dann wählen Sie „Einstellungen & Datenschutz“ aus und scrollen zum untersten Punkt „Blockieren und ausblenden“ / „Follower“. Hier können Sie zunächst festlegen, wer Ihnen folgen und Ihre öffentlichen Updates sehen kann: „Alle auf LinkedIn“ oder „Ihre Kontakte“.
- Darunter aktivieren Sie dann „‚Folgen‘ als Primäraktion festlegen“.
Andere LinkedIn-Mitglieder können sich weiterhin mit Ihnen vernetzen, die Option ist nun aber etwas versteckt und lässt sich erst über das Drop-Down-Menü auswählen.
Tipp 5: Werden Sie aktiv und tauschen Sie sich aus.
Liken, kommentieren, teilen, posten: LinkedIn ist ein soziales Netzwerk. Und soziale Netzwerke leben vom gegenseitigen Austausch. Liken Sie Postings anderer Mitglieder, hinterlassen Sie einen Kommentar unter dem Beitrag eines Kontakts, beteiligen Sie sich an Diskussionen, werden Sie in Gruppen aktiv. Und teilen und posten Sie selbst regelmäßig Beiträge, die Ihrem Netzwerk einen Mehrwert bieten. Ideal ist ein Posting pro Tag. Sollten Sie nicht so viel Zeit investieren können, suchen Sie sich einen festen Tag pro Woche, an dem Sie ein Posting einstellen und auf LinkedIn aktiv sind.
So machen Sie sich in Ihrem Netzwerk sichtbar, positionieren sich als Experte Ihres Fachgebiets – und erreichen damit auch potenzielle Kunden. Ich selbst habe so schon viele spannende Menschen auf LinkedIn kennen gelernt, mich mit Ihnen verknüpft und einige davon sogar schon in der „Offline-Welt“ getroffen. Und es sind auch tolle Kooperationen daraus entstanden.
Tipp 6: LinkedIn ist nicht Facebook oder Instagram.
Urlaubsbilder vom Strand, ihr letzter Familienausflug oder ein Hochzeitsbild haben in Ihrem Feed nichts verloren. Veröffentlichen Sie keine privaten Bilder auf dem Businessnetzwerk. Zeigen Sie stattdessen Einsichten in Ihren Arbeitsalltag, ein paar Bilder Ihres letzten Messebesuchs, Einblicke in ein Firmenevent oder ein paar Schnappschüsse eines Workshops. Nehmen Sie Ihr Netzwerk mit „hinter die Kulissen“, präsentieren Sie Ausschnitte Ihrer täglichen Arbeit und zeigen Sie sich von Ihrer persönlichen Seite.
Achten Sie dabei aber immer darauf, keine sensiblen Informationen Ihres Unternehmens zu veröffentlichen. Ein Smartphone-Schnappschuss der Ergebnisse Ihres letzten Strategie-Workshops, zusammengefasst auf einer Flipchart, sollte seinen Weg nicht auf LinkedIn finden. Und behalten Sie bei jedem Posting im Hinterkopf, dass es potenziell für Ihren Chef, Ihre Kollegen und Geschäftspartner zu sehen ist.
Tipp 7: Treten Sie relevanten Gruppen bei.
LinkedIn-Gruppen sind eine gute Möglichkeit, um sich über Fachthemen auf dem Laufenden zu halten, Experten zu bestimmten Themen zu finden und sich mit anderen Mitgliedern auszutauschen. Haben Sie sich schon in der Gruppenwelt umgeschaut? Auch für Nischenthemen lassen sich passende Gruppen finden. Geben Sie dazu im Suchfeld einen passenden Begriff ein und klicken Sie auf „in Gruppen“ (Screenshot einfügen). Ich habe mal das (nicht nischige) Beispiel „Social Media“ gewählt:
Bei einigen Gruppen entscheiden die Administratoren, ob Sie Mitglied werden. Bei anderen sind Sie wiederum auch schon sofort dabei. Sobald Ihre Anfrage genehmigt wurde, können Sie starten: Beteiligen Sie sich an Diskussionen, teilen Sie nützliche und thematisch passende Beiträge, halten Sie sich aber mit dem Verkaufen zurück. LinkedIn ist ein soziales Netzwerk und keine Verkaufsplattform. Bauen Sie mit hilfreichen Inhalten und über Dialoge mit Ihrer Zielgruppe Vertrauen zu ihr auf (Stichwort: Social Selling). Und kommen Sie auf diese Weise mit Entscheidern in Kontakt.
Tipp 8: Halten Sie Ihr LinkedIn-Profil aktuell.
Werfen Sie regelmäßig einen Blick auf ihr Profil: Ist alles vollständig ausgefüllt und auf dem neuesten Stand? Haben Sie einen aussagekräftigen Profilslogan und eine Beschreibung, die Ihre Kernkompetenzen hervorhebt? Verwenden Sie ein aktuelles und professionelles Profilbild? Haben Sie die wichtigsten Stationen Ihrer Berufslaufbahn, die für Ihre Position relevanten Kenntnisse und Fähigkeiten, ehrenamtliche Tätigkeiten und die neueste Weiterbildung gelistet? Wenn Sie Ihr Profil aufpolieren, belohnt Sie LinkedIn auch dafür – und macht sie zum „Superstar“. Und denken Sie daran, relevante Keywords zu verwenden. Denn: LinkedIn ist eine Suchmaschine.
Mit diesen Tipps haben Sie ein kleines Starterkit für Ihren erfolgreichen LinkedIn-Auftritt an der Hand. In diesem Sinne: Fröhliches VerLinkedIn!
Sie haben weitere Fragen dazu, wie Sie auf LinkedIn loslegen können? Melden Sie sich bei mir. Ich helfe gerne weiter!