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Dez 21 2022

Interview mit Stephanie Kowalski: Visuelle Inhalte im B2B gezielt einsetzen

Starke Bilder sorgen für Aufmerksamkeit im World Wide Web und wecken Emotionen. Gerade für B2B-Unternehmen, die es mit ihren komplexen Themen und erklärungsbedürftigen Angeboten nicht leicht haben, sich online sichtbar zu machen, können mit den passenden visuellen Inhalten bei ihren Zielgruppen punkten. Ich habe mit Stephanie Kowalski, freiberufliche Content Managerin und Content Creatorin für Text und visuelle Kommunikation, darüber gesprochen, wie B2B-Unternehmen visuellen Content gezielt nutzen.

Warum lohnt es sich für B2B-Unternehmen, auf visuelle Inhalte zu setzen?

Der Einsatz von visuellen Inhalten lohnt sich für B2B-Unternehmen aus den folgenden Gründen:

  • Mithilfe einer einheitlichen visuellen Bildsprache sind B2B-Marken über ihre Kommunikations- und Marketingkanäle hinweg einfacher für ihre Zielgruppen und Stakeholder zu erkennen. Der klare Wiedererkennungswert kann zu einem höheren Nutzerengagement führen.

  • Der gezielte und strategische Einsatz von Visual Content spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Platzierung und Auffindbarkeit in den Suchmaschinen(ergebnissen). Denn Suchmaschinen analysieren und bewerten auch die visuellen Inhalte, die ein B2B-Unternehmen einsetzt. Texte, Bilder und Videos müssen den Zielgruppen und den Stakeholdern dabei helfen, Inhalte und Sachverhalte besser zu verstehen. Das bedeutet auch, dass visuelle Inhalte zu den auf der Website existierenden, textuellen Inhalten passen müssen.

  • Im Vergleich zu reinen Textbeiträgen ist Visual Content für die eigenen Zielgruppen und Stakeholder ansprechender. Visuelle Inhalte üben damit auch einen Einfluss auf deren Kaufentscheidung aus.

  • Auf die Zielgruppen und die Stakeholder zugeschnittene visuelle Inhalte stärken darüber hinaus die Beziehung zwischen Unternehmen und Kunden.

Welche Formate funktionieren besonders gut?

B2B-Unternehmen können visuelle Inhalte nutzen, um eine bestimmte Zielgruppe oder bestimmte Stakeholder anzusprechen und wichtige Informationen an diese Personenkreise zu vermitteln. Visual Content verbessert das Verständnis und das Einprägen von Informationen.

Dafür kommen folgende visuelle Formate infrage:

  • Diagramme – Für die Darstellung von Daten sind Diagramme die wichtigsten visuellen Werkzeuge.

  • Illustrationen – Für die Vermittlung von Botschaften, komplexen Sachverhalten und neuen Konzepten können Illustrationen eingesetzt werden.

  • Mikro-Infografiken – Dabei gibt die Mikro-Infografik die Kernbotschaften eines Beitrags wieder. Der Vorteil kleinerer Infografiken: Diese lassen sich leicht(er) im Social Web teilen und von Nutzern mobiler Endgeräte deutlich leichter konsumieren als herkömmliche Infografiken.

  • Fotos – (Realistische) Fotos eignen sich für die Darstellung von physischen Produkten. Fotos können auch die Nutzung des Produktes wiedergeben.

  • Interaktive Infografiken – Auf diese Weise können Sie Ihren visuellen Inhalten Leben einhauchen: Denn der Betrachter entdeckt eigenständig Bereiche und Botschaften der Infografik durch Interaktion.

Wichtig: B2B-Marketer und -Kommunikatoren sollten vor dem Einsatz visueller Inhalte sichergehen, dass das ausgewählte Format auch von der jeweiligen Zielgruppe und den Stakeholdern (gerne) konsumiert wird.

Wie können Unternehmen anfangen, mehr visuelle Inhalte zu nutzen – ohne gleich einen Grafiker einzustellen?

Bevor sich ein B2B-Unternehmen für ein Visual-Content-Format entscheidet, sollten B2B-Marketer und -Kommunikatoren sicherstellen, dass sie ihre Zielgruppen, Stakeholder (deren Konsumverhalten, Bedürfnisse und Herausforderungen) und ihre Konkurrenz kennen. Basierend auf diesen Erkenntnissen sollte eine Content-Marketing-Strategie erarbeitet werden – falls diese noch nicht vorhanden ist. Existiert solch eine Strategie bereits, sollte diese als Hilfestellung herangezogen werden. Schließlich macht es keinen Sinn, irgendein visuelles Format zu entwickeln.

Die strategischen Grundlagen sind geschaffen? Dann sollte überprüft werden, welche Daten, Bildmaterialien und Informationen bereits vorhanden sind. Der Start mit dem Einsatz von Visual Content fällt leicht(er), wenn bereits vorhandene Inhalte genutzt werden.

Zu visuellen Inhalten, für deren Erstellung es nicht unbedingt einen Grafiker braucht, zählen beispielsweise Bildschirmaufnahme, Screenshots und Zitate(kacheln).

Mit den ersten beiden Bildformaten können das eigene Produkt oder bestimmte Teilaspekte leichter erklärt werden. Betriebssysteme (bspw. Snipping Tool oder Quick Time Player) für Windows- und Mac-Geräte liefern bereits Möglichkeiten für die Erstellung dieser Bildformate – dafür braucht es nicht unbedingt teure Tools.

Zitatekacheln lassen sich für das Teilen von Testimonials oder anderen positiven Aussagen (beispielsweise der Medien) nutzen.

Wer kreativer ist oder sich bereits mit einfachen Grafikanwendungen wie Canva oder Adobe Creative Cloud Express auseinandergesetzt hat, kann sich auch an Videos und Mikro-Infografiken versuchen.

Gleichzeitig bieten die genannten Programme auch einen leichten Einstieg für Grafikneulinge. Denn mithilfe etlicher Vorlagen für die verschiedensten Formate können auch diese leicht Grafiken oder Videos erstellen. Der Haken: Die Vorlagen werden bereits von anderen Unternehmen genutzt.

Stephanie Kowalski ist auf LinkedIn, Instagram und Twitter zu finden.

Autor

  • Stephanie Kowalski

    Stephanie Kowalski ist als freiberufliche Content Managerin und Content Creatorin für Text und visuelle Kommunikation tätig. Sie unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen bei ihrer digitalen und visuellen Kommunikation. Content Marketing setzte Stephanie Kowalski bereits in ihrer mehrjährigen Tätigkeit für unterschiedlichste Agenturen und deren Kunden ein. Diese Erfahrungen bringt sie derzeit als Teammitglied der Agentur DES WAHNSINNS FETTE BEUTE in den Bereichen Social Media, Content Management und Redaktion in Teilzeit mit ein.

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